Richtig Sitzen beim Meditieren: 4 Sitzhaltungen mit und ohne Meditationskissen

Wenn man von Meditation spricht denken die meisten Menschen man muss dazu eine schneidersitz-ähnliche Position auf dem Boden einnehmen. Und jeder, der versucht hat so zu sitzen weiß, dass es nicht unbedingt bequem oder entspannend ist.
Tatsächlich gibt es ja viele verschiedene Arten von Meditation: Man kann sitzend, liegend, stehend und sogar während eines Spaziergangs meditieren. Es gibt keine “richtige” oder “falsche” Position oder Sitzhaltung beim Meditieren. Meiner Meinung nach sollte jeder die Position wählen, die für einen persönlich am besten geeignet erscheint.

Eine aufrechte Sitzhaltung wird empfohlen, einfach weil viele Leute beim Meditieren einschlafen. Aber natürlich muss man nicht unbedingt wie eine Statue mit geradem Rücken auf dem harten Boden sitzen. Untersuchungen haben ergeben, dass Meditieren in einer entspannten, bequemen Position genauso effektiv ist. Und natürlich meditiert man auch lieber und öfter wenn einem danach nicht alle Knochen wehtun.

Versuch einfach mal 5 Minuten im Lotussitz auf dem Fussboden zu meditieren und danach 5min auf dem Sofa mit einem weichen Kissen im Rücken. Welche Meditation war die bessere und welche war besser machbar?

Sitz nicht wie ein Mönch auf dem Boden

Es darf bequem sein! Beim Meditieren geht es vor allem um Erholung, eine Verschnaufpause für Körper und Geist. Deshalb ist es so wichtig bequem und entspannt zu sitzen. Denn nur wenn der Körper ganz loslassen kann, können sich auch unsere Gedanken und unser Geist entspannen.

Wenn Du einen guten Film anschaust, dann sitzt Du doch auch gemütlich auf dem Sofa. So kann Dein Körper loslassen und Du kannst Dich in den Film vertiefen.
Wenn es anstrengend ist, die Sitzposition zu halten, ein Bein einschläft oder der Körper während der Meditation sonstwie verkrampft, dann lenkt uns das ab. Um sich voll und ganz auf die Meditation einlassen zu können, sollte man es deshalb bequem haben.

Hier sind die 4 Sitzpositionen die ich fürs Meditieren empfehle:

Die richtige Sitzhaltug beim Meditieren
Aufrecht sitzen, aber wie? Die richtige Sitzhaltug beim Meditieren

1. Im Bett oder auf dem Sofa

Viele Anfänger sind überrascht, aber ich empfehle wirklich im Bett oder auf dem Sofa zu meditieren. Du musst also nicht wie ein Mönch sitzen! Alles ist erlaubt! Finde einen ruhigen Ort an den Du Dich zurückziehen kannst und such Dir einen bequeme Sitzposition. Du kannst Dich anlehnen, Dich mit Kissen abstützen, Deine Beine kreuzen oder ausstrecken. Ganz wie Du möchtest. Ich persönlich sitze gerne auf dem Sofa und lehne mich an.
Auch Menschen denen es nicht möglich ist mit gekreuzten Beinen zu sitzen können Meditieren!

2. Auf einem Stuhl sitzend

Tatsächlich meditieren viele Menschen einfach auf einem Stuhl sitzend. Die Beine nebeneinander, mit beiden Fusssohlen auf dem Boden und die Hände auf den Oberschenkeln abgelegt. So läuft man nicht Gefahr einzuschlafen und hat trotzdem eine komfortable Sitzposition, in der man ohne Probleme auch längere Zeit sitzen kann.

3. Lotussitz und Schneidersitz

Meditationskissen
Frau sitzt auf einem Meditationskissen

Auf dem Boden bietet sich der traditionelle Lotussitz oder Schneidersitz an. Wem der Boden zu hart ist der kann sich eine dicke Meditationsmatte/ Zabuton* zulegen.

Das ist nicht nur knieschonend und bequemer, man hat damit auch ein schönes Ritual, wenn man sich zum Meditieren immer diese Matte bereitlegt und auch einen bestimmten Platz dafür hat. Diese Matten gibt es in verschiednen Farben und unterschiedlich dick.

Wer gern auf dem Boden sitzend meditiert kann seinem Rücken etwas Gutes tun und sich ein Meditaionskissen* zulegen. Das sind dicke feste Kissen, die es in verschiedenen Größen gibt. Auf so einem Kissen hat man die ideale Sitzhöhe: Die Hüfte liegt höher als die Knie und damit wird die Wirbelsäule unterstützt und entlastet. Wer 20 Minuten oder länger meditiert wird so ein Kissen zu schätzen wissen, aber auch Anfänger profitieren von der entspannteren Sitzhaltung mit einem Kissen.
Wichtig zu wissen: Man sollte sich immer nur halb bzw ganz vorne auf das Kissen draufsetzen. Also nicht mitten drauf.

Es gibt auch sogenannte Halbmondkissen*, die extra keilförmig geformt sind so dass man automatisch richtig darauf sitzt.

4. Fersensitz: Kniend auf einem Meditationskissen oder einem Meditationshocker

Beim Fersensitz kniet man und sitzt auf seinen Füßen. Weil einem hier tatsächlich ganz leicht die Füsse einschlafen können empfiehlt es sich hier auf jeden Fall ein Mediationskissen oder vielleicht sogar einen Meditationshocker* zu benutzen. Es gibt sogar faltbare Hocker, die man leicht mitnehmen und gut verstauen kann.

Man sitzt kniend auf dem Hocker und die Füße werden unter dem Hocker durchgeschoben. Beim Kissen werden die Beine einfach links und rechts neben dem Kissen abgelegt. Wer Knieprobleme hat kann zusätzliche Kissen oder eine Meditationsmatte/ Zabuton* verwenden.
Die kniende Sitzhaltung ist besonders für große Menschen und Menschen, die in der Hüfte nicht so beweglich sind, gut geeignet.

Meditation soll angenehm sein uns Spass machen. Egal ob auf dem Bett oder auf dem Sofa, mit Kissen oder ganz puristisch auf dem Boden: Probier verschiedene Sitzpositionen aus und mach es Dir bequem!

Probier unbedingt mal die hochwertigen, geführten Meditationen von Lifestyle Mama auf Youtube aus!

Wie immer freue ich mich wenn du diesen Artikel teilst 🥰